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Was ist Bienenbrot, auch Perga genannt?
Bienenbrot oder Perga ist im Grunde nichts anderes als Blütenpollen, den die Bienen nach dem Sammeln nicht gleich verfüttern, sondern zunächst aufbewahren. Da sich frischer Pollen nur wenige Tage hält, muss dieser haltbar gemacht werden. Vermischt mit Speichel, Enzymen und Drüsensekreten sowie Honig wird der Pollen von den Bienen in Wabenzellen eingelagert. Es entstehen feste, sechseckige Platten – das Bienenbrot.

Durch die Vermischung und darauffolgende Lagerung wird der Pollen fermentiert und für längere Zeit haltbar. Eine dünne Propolisschicht schützt ihn zusätzlich vor Pilzbefall und Bakterien. Zudem ist es für Bienen schwierig, an die Inhaltsstoffe von frischem Blütenpollen zu gelangen, da dieser von einer harten Schutzschicht umgeben ist. Durch die Enzyme im Speichel und die Fermentierung bricht diese auf und gibt die wertvollen Stoffe leichter frei.

Bienenbrot ernten: So wird Perga gewonnen
Bienenbrot kann vom Imker geerntet werden, wenngleich es sich auch etwas schwieriger gestaltet, als die Honigernte. Ist diese abgeschlossen, kann mit der Ernte des Bienenbrotes begonnen werden. Je kälter die Waben sind, desto einfacher lässt sich der fermentierte Blütenpollen vom Bienenwachs der Wabe trennen. Daher werden die Waben oft vorab eingefroren. Die festen, sechseckigen Bienenbrotplatten können nun entweder mit einer Stanze aus den Waben geschnitten und Wachsreste mit der Hand entfernt werden. Oder die Waben werden mit einer Maschine zerkleinert und gesiebt. Die Bienenbrotklümpchen, die schwerer sind als das Wachs, bleiben im Sieb zurück und können in einem weiteren Schritt getrocknet werden.

Bienenbrot als Nahrungsmittel für Menschen
Bienenbrot besteht aus hunderten von Inhaltsstoffen wie Eiweißen und Zucker, Enzymen, Vitamine und Mineralstoffen. Dies hat auch der Mensch erkannt, weshalb Bienenbrot in der Pflanzenheilkunde als Nahrungsergänzung eingesetzt wird. Etwaige positive Eigenschaften sind bislang jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt. Kenner betonen den milden, leicht süßlichen Geschmack des Bienenbrots, das ähnlich wie Blütenpollen als Topping auf Joghurt, Müsli oder Desserts eingesetzt werden kann.

Tipp: Wer die wertvollen Inhaltsstoffe von Pollen und Bienenbrot genießen möchte, der kann den Blütenpollen auch in Honig einrühren und etwa zwei Wochen dunkel lagern. Diese Paste ist dem Bienenbrot in seinen Wirkstoffen ähnlich, aber leichter verdaulich für uns Menschen.

Wie bei allen Bienenprodukten gilt allerdings auch beim Bienenbrot Vorsicht für Allergiker: Da es beim Verzehr zu entsprechenden Reaktionen kommen kann, sollten diese kein Bienenbrot oder ähnliche Produkte konsumieren.